Das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz: Was bedeutet das BFSG für dich?

Das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) kommt – hier erfährst du, was du jetzt tun musst, um deine Website fit für die Zukunft zu machen.

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Das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) betrifft auch dich und dein Unternehmen. Es sorgt dafür, dass Websites, Apps und andere digitale Angebote künftig barrierefrei gestaltet werden müssen.

Ziel des Gesetzes ist es, digitale Barrieren abzubauen und sicherzustellen, dass wirklich alle Menschen, egal ob mit oder ohne Einschränkungen, Zugang zu deinen Inhalten haben.

Vielleicht fragst du dich jetzt, was das für dich genau bedeutet und wie du diese Anforderungen konkret erfüllen kannst. In diesem Beitrag erklären wir dir einfach und verständlich, worauf du achten musst, um deine Website rechtzeitig anzupassen. Gleichzeitig zeigen wir dir, warum Barrierefreiheit nicht nur eine Pflicht, sondern vor allem eine große Chance für dein Geschäft ist.

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Du erfährst in diesem Beitrag, was das BFSG konkret regelt, warum digitale Barrierefreiheit für dich als kleines oder lokales Unternehmen wichtig ist und welche Schritte du zur Umsetzung beachten musst. Zusätzlich erhältst du hilfreiche Tipps, mit denen du schnell testen kannst, ob deine Website bereits barrierefrei ist – damit du rechtlich sicher bist und zugleich von den Vorteilen einer barrierefreien Website profitierst.

Disclaimer: Dieser Beitrag ist ausführlich recherchiert, und nach bestem Wissen und Gewissen geschrieben. Wir fassen alle verfügbaren Informationen zusammen und versuchen, dir das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz so verständlich zu machen. Er ersetzt jedoch keine Rechtsberatung! Alle Angaben sind daher ohne Gewähr, und können sich jederzeit ändern. Bitte wende dich im Zweifel an einen Fachanwalt und lasse dich juristisch beraten.

In diesem Beitrag schauen wir uns das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz in Bezug auf Websites und Onlineshops an. Bitte beachte, dass das Gesetz auch andere Themengebiete beinhaltet (etwa digitale Geräte oder Apps), welche wir hier nicht behandeln. Wir verlinken dir jedoch weitere Quellen, welche dir entsprechende Informationen bieten.

Was ist das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz?

Das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (kurz: BFSG) sorgt dafür, dass digitale Produkte und Dienstleistungen in Deutschland und der EU von allen Menschen problemlos genutzt werden können. Ziel des Gesetzes ist es, bestehende digitale Hürden zu beseitigen, sodass niemand – egal ob mit oder ohne Einschränkungen – ausgeschlossen wird. Dazu zählen insbesondere Websites, Onlineshops und Apps.

Eine gute Zusammenfassung und schnellen Überblick des Themas findest du in diesem Video von den Kollegen der Hanseranking GmbH. Danke hierfür!

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Gerade kleine und lokale Unternehmen sollten sich frühzeitig damit beschäftigen, da Barrierefreiheit nicht nur eine rechtliche Verpflichtung ist, sondern auch die Chance bietet, mehr Menschen anzusprechen und neue Kunden zu gewinnen.

Was regelt das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz?

Das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz legt verbindliche Anforderungen fest, damit digitale Angebote von jedem Menschen genutzt werden können. Es betrifft besonders:

  • Websites und Onlineshops
  • Apps für Smartphones und Tablets
  • Digitale Selbstbedienungsterminals wie Bankautomaten oder Fahrscheinautomaten

Die Regelungen betreffen sowohl technische Elemente, unter anderem die Navigation einer Website, als auch Inhalte wie Texte, Bilder oder Videos. 

Zudem schreibt das Gesetz vor, dass Unternehmen genau dokumentieren müssen, wie sie die digitale Barrierefreiheit umsetzen und gewährleisten.

Wofür steht BFSG?

BFSG ist die Abkürzung der Bezeichnung des Gesetzes, und steht somit für Barrierefreiheitsstärkungsgesetz.

Was bedeutet digitale Barrierefreiheit?

Digitale Barrierefreiheit bedeutet, dass alle Menschen gleichermaßen sämtliche digitale Angebote nutzen können – unabhängig von ihren körperlichen oder geistigen Fähigkeiten. Es geht darum, bestehende Hindernisse in der Nutzung digitaler Produkte abzubauen.

Beispielsweise sollte eine barrierefreie Website so gestaltet sein, dass sie problemlos mit Hilfsmitteln wie einem Screenreader für sehbehinderte Nutzer zugänglich ist. Menschen mit motorischen Einschränkungen sollten Inhalte leicht per Tastatur bedienen können.

Digitale Barrierefreiheit umfasst außerdem, dass Informationen klar, verständlich und einfach strukturiert sind. Damit stellst du sicher, dass niemand durch komplizierte Texte oder unübersichtliche Navigation ausgeschlossen wird.

Wann tritt das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz in Kraft?

Das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz tritt am 28. Juni 2025 in Kraft. Ab diesem Zeitpunkt müssen neue digitale Angebote, wie Websites oder Apps, direkt barrierefrei umgesetzt werden.

Welche Übergangsfristen gibt es?

Für digitale Angebote, die bereits vor dem 28. Juni 2025 auf dem Markt waren, gilt eine Übergangsfrist bis zum 28. Juni 2030. Das bedeutet, du hast noch zusätzliche Zeit, bestehende Websites oder Apps barrierefrei anzupassen.

Neu veröffentlichte digitale Produkte, die ab dem 28. Juni 2025 online gehen, müssen dagegen sofort die Anforderungen des BFSG erfüllen.

Nutze diese Übergangszeit sinnvoll und plane rechtzeitig, wie du Schritt für Schritt Barrierefreiheit in deinem Unternehmen umsetzt.

Wer muss das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz umsetzen?

Das BFSG betrifft grundsätzlich alle Unternehmen, die digitale Produkte und Dienstleistungen anbieten. Dazu zählen Betreiber und Anbieter von:

  • Websites und Onlineshops
  • öffentlich zugänglichen digitalen Angeboten 
  • digitalen Formulare für etwa Buchungen und Bestellungen
  • mobilen Apps
  • elektronischen Geräten wie Bankautomaten oder Ticketautomaten

Das BFSG richtet sich hauptsächlich an Unternehmen, die Produkte oder Dienstleistungen direkt an Verbraucher anbieten (B2C). Als Verbraucher gilt dabei jede natürliche Person, die ein Produkt oder eine Dienstleistung zu Zwecken nutzt, die überwiegend weder ihrer gewerblichen noch ihrer selbstständigen beruflichen Tätigkeit zugerechnet werden können. Daher müssen Unternehmen im B2C-Bereich sicherstellen, dass ihre Angebote den Anforderungen des BFSG entsprechen. ​

Unternehmen, die ausschließlich Geschäfte mit anderen Unternehmen tätigen (B2B), fallen in der Regel nicht unter das BFSG. Das Gesetz zielt auf Produkte und Dienstleistungen ab, die von Verbrauchern genutzt werden. Dennoch kann es sinnvoll sein, auch im B2B-Bereich Barrierefreiheit zu berücksichtigen, da Geschäftspartner zunehmend Wert auf inklusive Angebote legen.

​Außerdem musst du bedenken, dass es am Ende immer Menschen sind, die du erreichen willst – egal ob B2B oder B2C.

Ausnahmen: Wer ist von der Umsetzung des BFSG befreit?

Es gibt jedoch auch Ausnahmen. Unter gewissen Umständen ist es möglich, dass du von der Umsetzung des BFSG befreit bist. Dies ist der Fall, wenn du ein Kleinstunternehmen bist (wichtig: hiermit ist nicht Kleinunternehmen gemeint).

Als Kleinstunternehmen giltst du, wenn du weniger als 10 Personen beschäftigst und du den Jahresumsatz von 2 Millionen Euro nicht übersteigst.

Diese Ausnahme gilt jedoch nur, solange du keine Produkte oder Dienstleistungen anbietest, welche explizit vom Gesetz erfasst sind. Weitere Informationen hierzu findest du auf der Website der IHK München. Zusätzlich findest du dort auch einige Praxisbeispiele, wer das BFSG umsetzen muss, und wer davon befreit ist.

Barrierefreie Websites für alle!

Auch wenn du von der verpflichtenden Umsetzung des Barrierefreiheitsstärkungsgesetzes ausgenommen bist, so empfehlen wir dir dennoch, dass du dich damit beschäftigst. Setze Schritt für Schritt einzelne Elemente um, um so die digitale Barrierefreiheit zu verbessern. Denn so erweiterst du deine Zielgruppe, zeigst, dass dir alle Menschen wichtig sind, und optimierst nebenbei deine Website für ein besseres Ranking in den Suchmaschinen. Du kannst dabei also nur gewinnen!

Welche Strafen drohen bei Nichteinhaltung?

Wenn du das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz nicht umsetzt oder es nur unzureichend beachtest, drohen dir empfindliche Konsequenzen.

Bei Verstößen gegen die Vorschriften kannst du mit Bußgeldern bis zu 100.000 € rechnen. Die genaue Höhe hängt von der Schwere des Verstoßes und der Größe deines Unternehmens ab.

Neben Bußgeldern können Wettbewerber oder Verbraucherschutzorganisationen zudem Abmahnungen aussprechen. Diese kosten nicht nur Geld, sondern können auch deine Reputation schädigen. Im schlimmsten Fall kann sogar angeordnet werden, dass deine Website bis zur Behebung der Mängel offline genommen werden muss.

Um solche Konsequenzen zu vermeiden, solltest du frühzeitig handeln und dein digitales Angebot rechtzeitig anpassen.

Umsetzung des BFSG richtig dokumentieren

Die Dokumentation deiner Maßnahmen zur Barrierefreiheit hilft dir, die Umsetzung des Barrierefreiheitsstärkungsgesetzes gegenüber Behörden oder bei eventuellen rechtlichen Auseinander­setzungen klar nachzuweisen.

Das BFSG enthält zwar keine expliziten Vorgaben, wie eine solche Dokumentation genau auszusehen hat, doch ergibt sich aus dem Gesetz indirekt die Notwendigkeit, durchgeführte Arbeiten nachvollziehbar und sorgfältig zu erfassen. Sollte es zu behördlichen Kontrollen, Abmahnungen oder Klagen kommen, kannst du damit konkret belegen, dass du deiner Verpflichtung nachgekommen bist.

Damit deine Dokumentation vollständig und übersichtlich ist, sollte sie folgende Punkte enthalten:

  • Beschreibung der durchgeführten Maßnahmen:
    Dokumentiere genau, welche Änderungen du vorgenommen hast, um deine Website barrierefrei zu gestalten. Beispiele hierfür sind Anpassungen von Farbkontrasten, Alternativtexte für Bilder, Untertitel für Videos und Verbesserungen der Tastatur-Navigation.
  • Zeitliche Umsetzung und Verantwortlichkeiten:
    Halte fest, wann genau du einzelne Maßnahmen umgesetzt hast. Nutze dafür am besten eine übersichtliche Tabelle oder einen Zeitplan. Ergänze zusätzlich, welche Personen oder externe Dienstleister für die jeweilige Aufgabe verantwortlich waren.
  • Ergebnisse der durchgeführten Tests:
    Notiere, welche Tests du genutzt hast, um die Barrierefreiheit deiner Website zu überprüfen – etwa Screenreader-Tests oder automatisierte Prüfungen mit entsprechenden Online-Tools. Erfasse dabei auch, wann diese Tests stattfanden, welche Ergebnisse herauskamen und wie du eventuell festgestellte Probleme behoben hast.
  • Nachtests und regelmäßige Überprüfungen:
    Dokumentiere auch alle Nachtests, mit denen du kontrollierst, ob durchgeführte Maßnahmen langfristig wirksam sind. Regelmäßige Überprüfungen zeigen, dass du dauerhaft auf die Einhaltung der Barrierefreiheit achtest.
  • Weiterbildung und Schulungen deines Teams:
    Falls du oder deine Mitarbeitenden an Weiterbildungen zum Thema digitale Barrierefreiheit teilgenommen haben, halte auch dies in deiner Dokumentation fest. Das zeigt zusätzlich, dass dein Unternehmen sich ernsthaft und kontinuierlich mit dem Thema beschäftigt.

Durch diese strukturierte Dokumentation schaffst du Klarheit und kannst im Ernstfall schnell reagieren. Gleichzeitig zeigt eine gut geführte Dokumentation, dass du das Thema digitale Barrierefreiheit ernst nimmst und gewissenhaft umsetzt.

Wo finde ich weitere Details zur BFSG Verordnung?

Das gesamte Barrierefreiheitsstärkungsgesetz kannst du auf der Website des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales nachlesen. Auch findest du hier zahlreiche weitere Informationen rund um die digitale Barrierefreiheit.

Außerdem empfehlen wir dir den Beitrag unseres Partneranwalts bei easyRechtssicher. Hier findest du tiefergehende Informationen zum BFSG sowie hilfreiche praktische Tipps für die digitale Barrierefreiheit von Websites und Apps.

Blinder Mann, der eine Braillezeile (Braille Lesegerät) benutzt.
Blinder Mann, der eine Braillezeile (Braille Lesegerät) benutzt.

Das BFSG für eine barrierefreie Website

Das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz stellt neue Anforderungen an deine Website, damit wirklich jeder Mensch dein Angebot problemlos nutzen kann. Für dich bedeutet das, dass du deine Website jetzt so gestalten musst, dass sie sowohl für Menschen mit körperlichen oder geistigen Einschränkungen als auch für ältere Nutzer oder Personen, die technisch weniger erfahren sind, leicht zugänglich ist.

Konkret solltest du unter anderem Texte klar strukturieren, Bilder und Videos mit Alternativtexten oder Untertiteln versehen und sicherstellen, dass deine Website gut per Tastatur navigierbar ist.

Indem du diese Anforderungen frühzeitig erfüllst, vermeidest du nicht nur rechtliche Probleme, sondern erreichst auch deutlich mehr potenzielle Kunden. Eine barrierefreie Website ist somit eine Investition in die Zukunft deines Unternehmens.

Was ist eine barrierefreie Website?

Kurz gesagt: Eine Website, die sich von allen Menschen, egal ob mit oder ohne Einschränkungen oder Beeinträchtigungen, problemlos bedienen lässt.

Etwas ausführlicher erklärt bedeutet dies, dass eine barrierefreie Website für jeden Nutzer uneingeschränkt zugänglich und nutzbar sein muss – ganz unabhängig davon, ob jemand etwa schlecht sieht, schwer hört, motorische Schwierigkeiten hat oder Inhalte langsam verarbeitet. Barrierefreiheit im Web stellt sicher, dass alle Besucher deine Website leicht navigieren, verstehen und vollständig erfassen können.

Beispiele hierfür sind, dass blinde Menschen mithilfe spezieller Vorleseprogramme (Screenreader) deine Inhalte problemlos erfassen können, oder Menschen mit motorischen Einschränkungen deine Website auch allein mit einer Tastatur bedienen können.

Welche Richtlinien & Standards gibt es für die digitale Barrierefreiheit?

Das BFSG beruht auf der europäischen Richtlinie 2019/882, auch bekannt als „European Accessibility Act“ (EAA). Diese Richtlinie sorgt dafür, dass in der gesamten EU einheitliche Standards zur Barrierefreiheit digitaler Produkte gelten. Damit soll sichergestellt werden, dass Menschen mit Behinderungen überall dieselben Möglichkeiten haben, digitale Angebote zu nutzen.

Die wichtigsten Standards: WCAG und EN 301 549

Um die digitale Barrierefreiheit konkret umzusetzen, gibt es klar definierte Standards. Die wichtigsten Standards für Websites und digitale Inhalte sind die sogenannten Web Content Accessibility Guidelines (WCAG). Diese wurden vom World Wide Web Consortium (W3C) entwickelt und sind international anerkannt.

Ein weiterer wichtiger Standard ist die europäische Norm EN 301 549, die genaue technische Anforderungen festlegt, wie digitale Angebote gestaltet sein müssen, um barrierefrei zu sein.

Die vier Grundprinzipien der WCAG einfach erklärt:

Die WCAG-Richtlinien beruhen auf vier zentralen Grundprinzipien:

  • Wahrnehmbarkeit:
    Alle Inhalte deiner Website müssen für jeden Menschen erfassbar sein. Das bedeutet beispielsweise, dass Bilder Alternativtexte brauchen, damit Menschen, die nicht sehen können, verstehen, was auf dem Bild zu sehen ist. Videos sollten Untertitel enthalten, um gehörlosen Menschen Zugang zu den Inhalten zu ermöglichen.
  • Bedienbarkeit:
    Deine Website muss einfach zu bedienen sein – auch ohne Maus. So sollten Nutzer alle Funktionen deiner Website problemlos allein mit der Tastatur ansteuern können. Wichtig ist außerdem, dass Besucher ausreichend Zeit haben, Inhalte zu lesen oder Aktionen auszuführen, etwa beim Ausfüllen von Formularen.
  • Verständlichkeit:
    Die Inhalte deiner Website sollten leicht verständlich sein. Das erreichst du durch einfache Sprache, logische Navigation und hilfreiche Erklärungen, wenn etwa Fehler bei der Eingabe von Daten auftreten.
  • Robustheit:
    Die Technik deiner Website muss stabil und so programmiert sein, dass sie mit verschiedensten Hilfsmitteln, etwa Screenreadern, optimal funktioniert. Deine Website sollte zudem mit zukünftigen Technologien kompatibel sein.

Was bedeuten die Klassen A, AA und AAA?

Die WCAG unterscheidet drei Klassen der Barrierefreiheit:

  • A (Mindestanforderung):
    Diese Klasse deckt die wichtigsten Basisanforderungen ab. Das sind absolute Grundlagen der Barrierefreiheit.
  • AA (Empfohlener Standard):
    Die Klasse AA umfasst erweiterte Anforderungen und gilt als optimaler Standard für die meisten Websites. Das BFSG orientiert sich an diesem Standard.
  • AAA (Höchster Standard):
    Die AAA-Klasse stellt höchste Anforderungen an Barrierefreiheit und ist oft schwierig, vollständig umzusetzen. Diese Klasse wird empfohlen, wenn deine Zielgruppe besonders von hoher Barrierefreiheit profitiert.

Für dein Unternehmen ist die Klasse AA der Standard, den du anstreben solltest, um den Anforderungen des BFSG gerecht zu werden.

Warum benötigt es eine barrierefreie Website?

Eine barrierefreie Website ist aus mehreren Gründen wichtig und sinnvoll. Erstens ermöglichst du dadurch Menschen mit Behinderungen oder Einschränkungen den problemlosen Zugang zu deinen Informationen, Produkten und Dienstleistungen. Damit trägst du zur Chancengleichheit bei und zeigst, dass dir alle Nutzer wichtig sind.

Zweitens profitierst du selbst davon: Eine barrierefreie Website erhöht deine potenzielle Zielgruppe deutlich. Laut Schätzungen leben allein in Deutschland mehrere Millionen Menschen mit Einschränkungen, die auf barrierefreie Websites angewiesen sind. Hinzu kommen ältere Menschen, deren Anzahl stetig wächst und die ebenfalls barrierefreie Angebote bevorzugen.

Ein weiterer Vorteil ist, dass Suchmaschinen wie Google barrierefreie Websites bevorzugen, da diese klarer strukturiert und besser verständlich sind. So verbesserst du gleichzeitig dein Ranking und gewinnst mehr Besucher über Google & Co.

Wie kann ich die Barrierefreiheit meiner Website testen?

Um sicherzustellen, dass deine Website tatsächlich barrierefrei ist, solltest du verschiedene Tests durchführen. Es gibt einige praktische Methoden und hilfreiche Tools dafür:

  • Automatische Test-Tools nutzen:
    Automatische Tools wie „WAVE“, „Accessibility Checker“ oder den Scanner der IT-Recht Kanzlei scannen deine Website und zeigen mögliche Probleme in einer übersichtlichen Darstellung. So erkennst du direkt, welche Bereiche angepasst werden müssen.
  • Tastatur-Navigation prüfen:
    Teste selbst, ob du deine gesamte Website auch ohne Maus bedienen kannst. Navigiere dabei ausschließlich über die Tabulator-Taste deiner Tastatur und prüfe, ob du zu jedem Element gelangst.
  • Screenreader einsetzen:
    Verwende sogenannte Screenreader; das sind Programme, die Website-Inhalte vorlesen. Damit kannst du prüfen, ob deine Website für blinde oder sehbehinderte Menschen bedienbar ist. Häufig eingesetzte Screenreader sind beispielsweise NVDA (kostenfrei) und JAWS (kostenpflichtig).
  • Prüfung auf mobilen Geräten:
    Teste deine Website zusätzlich auf Smartphones und Tablets. Nutze dabei die integrierten Screenreader wie VoiceOver (Apple-Geräte) oder TalkBack (Android-Geräte), um zu überprüfen, ob auch mobil alles barrierefrei funktioniert.
  • Nutzer-Tests durchführen:
    Die beste Methode, um sicherzustellen, dass deine Website wirklich barrierefrei ist, sind echte Nutzer-Tests. Dabei lässt du Menschen mit unterschiedlichen Einschränkungen deine Website ausprobieren. Das Feedback hilft dir enorm, eventuelle Barrieren zu erkennen und zu beheben.

Tipp: Unser WordPress Website Check beinhaltet auch die Überprüfung der Barrierefreiheit deiner Website. Wir schauen uns hier die wichtigsten Punkte manuell und persönlich an, und geben dir konkrete Empfehlungen zur Verbesserung.

Regelmäßiges Testen sorgt dafür, dass deine Website dauerhaft barrierefrei bleibt und allen Besuchern ein optimales Nutzungserlebnis bietet.

Digitale Barrierefreiheit & SEO

Netter Nebeneffekt: Eine barrierefreie Website wird auch einen positiven Einfluss auf dein SEO haben. So ermöglicht es nicht nur Menschen mit Einschränkungen oder Beeinträchtigungen eine einfachere Nutzung, sondern auch die Crawler der Suchmaschinen finden sich besser zurecht. Finden sich diese besser zurecht, lässt sich deine Website einfacher indexieren, und der Inhalt wird für Google & Co. verständlicher. Dies wiederum wirkt sich mit der Zeit positiv auf dein Ranking aus.

Anforderungen des Barrierefreiheitsstärkungsgesetzes an Websites und Onlineshops – WCAG 2.1 Standard AA verständlich erklärt

Das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz verpflichtet dich dazu, deine Website oder deinen Onlineshop barrierefrei zu gestalten. Doch was bedeutet das ganz konkret? Das Gesetz orientiert sich an den international anerkannten Web Content Accessibility Guidelines, kurz WCAG. Um genau zu sein: an den WCAG 2.1, Standard AA. Klingt kompliziert? Keine Sorge – wir erklären dir einfach und verständlich, was dahintersteckt und welche Maßnahmen du genau umsetzen musst.

WCAG 2.1 Standard AA – Was bedeutet das?

Die WCAG sind einheitliche, international geltende Richtlinien, die genau definieren, wie Websites barrierefrei gestaltet werden müssen. Sie enthalten zahlreiche Anforderungen, aufgeteilt in drei Stufen: A (Basis), AA (mittel) und AAA (höchste Anforderungen).

Für das BFSG gilt der Standard AA. Das bedeutet, du musst nicht nur grundlegende Barrierefreiheitsmaßnahmen umsetzen (Stufe A), sondern zusätzliche Kriterien erfüllen, um eine solide und umfassende Barrierefreiheit zu gewährleisten.

Was fordert der WCAG 2.1 Standard AA konkret?

WCAG 2.1 AA basiert auf vier Hauptprinzipien: Wahrnehmbarkeit, Bedienbarkeit, Verständlichkeit und Robustheit. Daraus ergeben sich konkrete Anforderungen, die du für deine Website umsetzen musst:

1. Wahrnehmbarkeit

  • Alternativtexte für Bilder und Grafiken:
    Alle wichtigen Inhalte, die in Form von Bildern oder Icons dargestellt werden, benötigen präzise Alternativtexte. Diese helfen sehbehinderten Nutzern, die Inhalte mithilfe eines Screenreaders wahrzunehmen.
  • Untertitel für Videos:
    Videos müssen über Untertitel verfügen, damit auch hörgeschädigte Nutzer sämtliche Informationen erhalten können.
  • Farbkontraste:
    Texte und Hintergrundfarben müssen einen Mindestkontrast erfüllen (mindestens 4,5:1). Prüfe deine Website regelmäßig mit einem Kontrast-Checker, um sicherzugehen, dass alle Inhalte gut lesbar sind.
  • Skalierbarkeit der Schriftgröße:
    Besucher müssen Texte problemlos um mindestens 200 % vergrößern können, ohne dass die Inhalte unlesbar werden oder sich überlagern.

2. Bedienbarkeit

  • Tastaturbedienbarkeit:
    Alle Funktionen deiner Website müssen vollständig per Tastatur erreichbar sein. Das betrifft Navigation, Formulare und interaktive Elemente. Nutzer müssen sich ausschließlich mit Tabulator- und Pfeiltasten durch deine Website bewegen können.
  • Keine störenden Animationen:
    Animierte Inhalte dürfen nicht automatisch starten oder dauerhaft blinken. Nutzer sollten Animationen jederzeit pausieren oder deaktivieren können.
  • Ausreichend Zeit geben:
    Biete den Nutzern ausreichend Zeit, um Formulare auszufüllen oder Inhalte zu lesen. Falls Inhalte automatisch aktualisiert werden, muss der Nutzer diese Funktion pausieren können.
  • Deutlicher Fokus-Indikator:
    Beim Navigieren per Tastatur muss jederzeit klar sichtbar sein, welches Element gerade angewählt ist (z. B. farbliche Hervorhebung).

3. Verständlichkeit

  • Logische Struktur der Inhalte:
    Überschriften (H1, H2, H3) müssen hierarchisch richtig verwendet werden. Inhalte sollen klar strukturiert sein, sodass Nutzer und Screenreader die Informationen leicht erfassen können.
  • Klare und einfache Sprache:
    Vermeide unnötig komplizierte Formulierungen. Schreibe verständlich, in kurzen Sätzen, und nutze einfache Begriffe. Erkläre Fachbegriffe, wenn diese unvermeidbar sind.
  • Eingabehilfe bei Formularen:
    Fehlermeldungen in Formularen sollten klar verständlich sein und konkrete Hilfestellungen zur Korrektur geben.

4. Robustheit

  • Kompatibilität mit Hilfsmitteln:
    Deine Website muss technisch so robust gestaltet sein, dass sie problemlos mit assistiven Technologien wie Screenreadern oder Sprachsteuerungen nutzbar ist.
  • Korrekte Programmierung:
    Verwende sauberen HTML- und CSS-Code, der die Inhalte auch bei Nutzung von Hilfsmitteln klar strukturiert und nachvollziehbar darstellt.
  • Zukunftssicherheit:
    Deine Website-Inhalte müssen zukunftssicher gestaltet sein. Das heißt, sie sollten auf verschiedenen Browsern, Betriebssystemen und Geräten gleichermaßen gut funktionieren und barrierefrei nutzbar bleiben.

Was musst du konkret tun, um WCAG 2.1 AA umzusetzen?

Um die WCAG 2.1 AA konkret zu erfüllen, empfehlen wir dir folgende praktische Schritte:

  • Prüfe zunächst den Status quo deiner Website mit kostenlosen Tools.
  • Setze Alternativtexte für Bilder und Grafiken.
  • Ergänze Videos um Untertitel.
  • Passe Farben und Kontraste an, damit Texte gut lesbar sind.
  • Stelle sicher, dass Nutzer deine Website auch per Tastatur bedienen können.
  • Strukturiere Texte mit klaren Überschriften und schreibe verständlich.
  • Verwende eine gut erkennbare Fokus-Markierung bei Tastaturbedienung.
  • Teste deine Website regelmäßig mit Screenreadern.
  • Dokumentiere sorgfältig alle durchgeführten Maßnahmen zur Barrierefreiheit.

Reicht eine Barrierefreiheits-Sidebar (Accessibility Sidebar) aus, um die Anforderungen zu erfüllen?

Sicherlich hast du bereits das Symbol links unten auf unserer Website bemerkt. Hierbei handelt es sich um eine sogenannte “Accessibility Sidebar”, oder auf Deutsch auch Barrierefreiheits-Sidebar genannt. Diese ermöglicht Besuchern der Website das Design und die Bedienbarkeit unserer Website auf verschiedene Arten anzupassen. Probiere es gerne einmal selbst aus!

Doch reicht dies aus, um die Anforderungen des WCAG 2.1 AA zu erfüllen? Ganz klar nein. Sie erleichtert zwar die Nutzung der Website für Menschen mit Einschränkungen, macht sie jedoch nicht vollständig barrierefrei. Viele weitere Funktionen, wie die Nutzung der Website nur mit Tastatur, der Aufbau des Inhalts oder der Kompatibilität mit Screenreadern, müssen anderweitig sichergestellt werden.

Umsetzung des BFSG: WCAG 2.1 AA auf Websites & Onlineshops

Die Umsetzung des WCAG 2.1 Standard AA ist keine einmalige Aktion, sondern ein fortlaufender Prozess. Wenn du diese Anforderungen ernst nimmst und systematisch angehst, schaffst du nicht nur rechtliche Sicherheit, sondern erreichst auch deutlich mehr Menschen. Gleichzeitig stärkst du dein Unternehmensimage und profitierst von einer besseren Auffindbarkeit in Suchmaschinen.

Barrierefrei oder barrierearm – was ist der Unterschied?

Im Zusammenhang mit digitaler Barrierefreiheit tauchen immer wieder die Begriffe „barrierefrei“ und „barrierearm“ auf. Doch was bedeutet das eigentlich genau, und wo liegt der Unterschied?

Barrierefreie Website

Eine vollständig barrierefreie Website erfüllt alle Anforderungen der WCAG-Richtlinien in höchstem Maße und bietet uneingeschränkten Zugang für jeden Nutzer – egal, ob mit oder ohne Einschränkungen. Das bedeutet, dass sämtliche Inhalte und Funktionen der Website für Menschen mit Behinderungen vollständig nutzbar sein müssen.

Eine solche perfekte Umsetzung ist jedoch in der Praxis oft nur schwer zu erreichen, denn sie ist sehr aufwendig, kostet viel Zeit und verursacht hohe finanzielle Ausgaben. Besonders für kleine Unternehmen oder Betreiber kleinerer Onlineshops ist dies meist schwer umsetzbar.

Barrierearme Website

Genau deswegen wird oft der Begriff barrierearme Website verwendet. Barrierearm bedeutet, dass die wichtigsten Hürden entfernt wurden, um möglichst vielen Nutzern einen einfacheren Zugang zu digitalen Angeboten zu ermöglichen. Hier werden zentrale Anforderungen umgesetzt – etwa Alternativtexte für Bilder, bessere Farbkontraste und eine einfache Tastaturbedienung –, jedoch nicht zwingend jede einzelne Anforderung der höchsten Standards erfüllt.

Laut Barrierefreiheitsstärkungsgesetz ist es mindestens erforderlich, dass deine Website barrierearm gestaltet wird und die grundlegenden Anforderungen des Standards AA der WCAG erfüllt. Damit stellst du sicher, dass du den gesetzlichen Anforderungen gerecht wirst und bereits viele wichtige Hürden beseitigst. Eine komplette Barrierefreiheit ist zwar wünschenswert, aber in der Realität nicht immer praktikabel.

Wichtig ist am Ende hauptsächlich eins: Jede noch so kleine Anpassung in Richtung Barrierefreiheit zählt. Jede Maßnahme – egal wie klein – verbessert die Zugänglichkeit deiner Website oder deines Onlineshops und erleichtert es Menschen mit Einschränkungen, deine digitalen Angebote zu nutzen.

Denke immer daran: Barrierefreiheit ist kein einmaliges Projekt, sondern ein kontinuierlicher Prozess. Jeder Schritt macht das digitale Erlebnis für andere Menschen ein kleines bisschen einfacher und freundlicher.

Achte auf barrierefreies Webdesign, um die Anforderungen des Barrierefreiheitsstärkungsgesetzes umzusetzen.
Achte auf barrierefreies Webdesign, um die Anforderungen des Barrierefreiheitsstärkungsgesetzes umzusetzen.

Barrierefreies Webdesign: Wie kann ich das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz umsetzen?

Um die Anforderungen des Barrierefreiheitsstärkungsgesetzes umzusetzen, ist barrierefreies Webdesign unverzichtbar. Dabei geht es darum, deine Website von Anfang an so zu planen und umzusetzen, dass alle Menschen problemlos Zugang zu deinen Inhalten haben. Doch was heißt das konkret für dich?

Das bedeutet primär, deine Inhalte klar zu strukturieren und technisch so umzusetzen, dass sie mit Hilfsmitteln wie Screenreadern oder Sprachausgaben problemlos nutzbar sind.

Alle Elemente – von Farben über Texte und Bilder hin zu Videos – sollten gut erkennbar, verständlich und einfach zu bedienen sein. Je klarer und einfacher deine Website gestaltet ist, desto besser finden sich deine Besucher zurecht – egal, ob mit oder ohne Einschränkungen.

Im Folgenden geben wir dir konkrete Handlungsempfehlungen und Tipps, wie du Barrierefreiheit auf deiner Website einfach und effektiv umsetzen kannst.

Tipp: Als Full Service WordPress Agentur mit langjähriger Erfahrung unterstützen wir dich gerne bei der Umsetzung des barrierefreien Webdesigns! Wir helfen dir, deine Website barrierefreier zu gestalten, und alle Arbeiten entsprechend zu dokumentieren.

Kontrast & Farbgestaltung

Bei der Farbgestaltung deiner Website ist vorwiegend ein ausreichender Kontrast zwischen Text und Hintergrund entscheidend. Schwache Kontraste erschweren sehbehinderten Menschen oder Personen mit Farbsehschwäche das Lesen. Um hier sicherzugehen, kannst du kostenlose Online-Tools wie den „Contrast Checker“ von WebAIM verwenden, um die Kontraste auf deiner Website zu überprüfen.

Vermeide es, wichtige Informationen allein durch Farben darzustellen, da Nutzer mit Farbsehschwächen diese möglicherweise nicht wahrnehmen können. Kombiniere Farben stets mit Text oder Symbolen, um Informationen eindeutig zu vermitteln.

Texte

Texte sollten klar und einfach formuliert sein. Nutze einfache Sprache, kurze Sätze und Absätze, um deine Inhalte verständlich zu machen. Das hilft nicht nur Menschen mit Lernschwierigkeiten, sondern auch allen anderen Nutzern, deine Website schnell und mühelos zu erfassen.

Setze Überschriften strukturiert ein (H1, H2, H3 usw.), um deinen Text logisch aufzubauen. Das erleichtert die Orientierung für Screenreader-Nutzer und verbessert zudem die Auffindbarkeit in Suchmaschinen. Achte außerdem auf eine gut lesbare Schriftgröße – idealerweise mindestens 16 Pixel.

Bilder & Icons

Bilder und Icons sollten immer mit sogenannten Alternativtexten (kurz: Alt-Texte) versehen werden. Ein Alt-Text beschreibt knapp und präzise, was auf dem Bild zu sehen ist. Screenreader lesen diesen Text sehbehinderten Nutzern vor, sodass sie das Bild ebenfalls erfassen können.

Vermeide dabei allgemeine Beschreibungen wie „Bild“ oder „Foto“. Beschreibe stattdessen, was genau zu sehen ist, zum Beispiel „Mann steht am Strand bei Sonnenuntergang“. Das verbessert zugleich die Suchmaschinenoptimierung deiner Website.

Videos

Videos sollten grundsätzlich mit Untertiteln versehen sein, damit Menschen mit Hörschädigung oder Taubheit alle Informationen vollständig erfassen können. Ideal sind zudem Transkripte, also Texte, die das gesprochene Wort vollständig schriftlich wiedergeben.

Wenn du erklärende Videos anbietest, denke daran, wichtige visuelle Informationen ebenfalls verbal oder textlich zu beschreiben. So erhalten auch Menschen mit Sehschwierigkeiten vollständige Informationen.

Navigation & Bedienbarkeit

Deine Website sollte leicht zu bedienen und übersichtlich sein. Dabei ist besonders wichtig, dass Nutzer auch ohne Maus, also nur mit der Tastatur, alle Bereiche und Funktionen deiner Website erreichen können.

Achte deshalb darauf, dass alle Navigationselemente logisch und sinnvoll angeordnet sind. Eine gut sichtbare Fokus-Markierung („Focus Indicator“) hilft Tastatur-Nutzern zusätzlich, zu erkennen, wo sie sich gerade auf der Website befinden. Prüfe regelmäßig, ob deine Website mit der Tabulator-Taste einwandfrei navigierbar ist.

Links

Links sollten eindeutig und verständlich formuliert sein. Vermeide allgemeine Begriffe wie „hier klicken“. Nutze stattdessen konkrete und beschreibende Formulierungen, etwa „weitere Informationen zur Barrierefreiheit“. Dadurch wissen Nutzer bereits vor dem Klicken, welche Inhalte sie erwarten können.

Kennzeichne Links zudem deutlich – beispielsweise durch Farbe und Unterstreichung. Dadurch heben sich Links klar vom übrigen Text ab, was insbesondere sehbehinderten Nutzern hilft, diese schnell zu erkennen.

Barrierefreiheitsstärkungsgesetz für WordPress Websites

Auch wenn du eine WordPress-Website betreibst, gelten für dich die Anforderungen des BFSG. WordPress bietet dabei viele praktische Möglichkeiten und Plugins, mit denen du deine Website barrierefrei gestalten kannst. Achte darauf, dass sowohl dein Theme als auch die verwendeten Plugins barrierefrei sind.

Eine hervorragende Empfehlung für ein , mit welchem du deine WordPress Website barrierefreier gestalten kannst, ist das Plugin “WordPress Accessibility Plugin – Readabler”*. Dieses ist eines der umfangreichsten am Markt, welches einen Großteil der Anforderungen abdeckt. Es gibt jedoch auch noch viele weitere, teils kostenlose Plugin, welche geeignet sind.

Fazit & Zusammenfassung: Das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz für ein barrierefreies Internet

Das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz ist dein Wegweiser zu einer inklusiven digitalen Welt, die niemanden ausschließt. Ziel des Gesetzes ist, dass alle Menschen – ob mit oder ohne Einschränkungen – problemlos digitale Angebote nutzen können. Durch klare Vorgaben für Websites, Onlineshops und Apps schafft das BFSG faire Bedingungen und gleiche Chancen für alle Nutzer.

Für dich als kleines oder lokales Unternehmen bedeutet dies hauptsächlich eins: Frühzeitiges Handeln lohnt sich. Eine barrierefreie Website erweitert nicht nur deine Zielgruppe, sondern stärkt auch dein Image und verbessert dein Google-Ranking.

Mach deshalb Barrierefreiheit zu einem festen Bestandteil deines Online-Auftritts. Prüfe regelmäßig, ob deine Website die Anforderungen erfüllt, und setze die vorgestellten Tipps Schritt für Schritt um. So gestaltest du nicht nur das Internet inklusiver, sondern gewinnst langfristig neue Kunden und bleibst rechtlich auf der sicheren Seite.


Hinweis zur Verwendung von künstlicher Intelligenz (KI) in diesem Beitrag: Unser Ziel ist es, dir den größten Mehrwert zu bieten. Wir glauben, dass wir dir noch bessere Ergebnisse liefern können, wenn wir moderne Möglichkeiten einsetzen. Daher haben wir bei der Erstellung dieses Beitrags künstliche Intelligenz genutzt. Die KI dient uns dabei als Unterstützung, etwa für Brainstorming zum Thema, der Strukturierung und Optimierung des Beitrags oder Überprüfung einzelner Abschnitte. Texte, welche von einer KI erstellt sind, dienen als Grundlage, und wurden von uns überprüft und überarbeitet. Verantwortlich für den Inhalt des Beitrags ist der Autor.

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Über Natha

Hey, ich bin Nathanael-Osirius Woggon oder kurz "Natha", Gründer von ow WebSolutions. Mein Ziel ist es, kleine und lokale Unternehmen zu unterstützen, dass sie mithilfe von einem ansprechenden Web-Auftritt und erfolgreichem Marketing zu mehr Kunden finden. In meinen Beiträgen teile ich mein Wissen mit dir. Meine Schwerpunkte sind: Webdesign, Erstellung von WordPress Websites und WooCommerce Onlineshops, rechtliche Fragen, Onlinemarketing (SEO) und Marketing-Strategien. Außerdem schreibe ich Bücher zu meinen Fachgebieten.

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